Sawre öpffel stopffen den bauch, treiben den harn, und wehren dem brechen oder auffstossen […] Alle süsse öpffel sollen den bauch erweychen, und die würm außtreiben.
Saure Äpfel stopfen den Bauch, treiben den Harn und verhindern Erbrechen oder Aufstoßen. [...] Alle süßen Äpfel sollen den Bauch erweichen und Würmer austreiben.
Das Sprichwort „An apple a day keeps the doctor away” fasst die bereits seit langem bekannte gesundheitsfördernde Wirkung des Apfels zusammen. Diese beschreibt auch Hieronymus Bock. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass sich der Verzehr von Äpfeln bei Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenkrankheiten und auch bei Krebs positiv auswirken kann; möglicherweise aufgrund vielfältiger im Apfel enthaltener zellschützender Substanzen wie beispielsweise Polyphenole und Pektine.1
Der Kulturapfel erfreut sich in Deutschland höchster Beliebtheit.2 In den Jahren 2021/22 wurden pro Jahr und Kopf rund 22,4 Kilogramm Äpfel gegessen. Seit 2010 wird der 1. Januar als „Tag des Apfels" begangen.
David Kandel illustriert den Apfelbaum mit einem Totenkopf, einem Röhrenknochen und einer Schlange, die sich den Baum hinabschlängelt. Es liegt ein Bezug zur Paradieserzählung der Bibel nahe (Genesis 2). Möglicherweise nimmt das Motiv Bezug auf Jesu Lehre von den guten und schlechten Früchten, an denen erkannt wird, ob sie zum Leben oder zum Tod führen (Matthäus 7, 16 - 20).
Alle die ihenige so die speiß nicht können behalten, unnd sich stäts erbrechen müssen, denen ist Brombeer unnd Hymbeer vast nützlich […] unnd das grün laub zerstossen, und pflasters weiß auff den magen gelegt.
Allen, die das Essen nicht bei sich halten können und sich stets erbrechen müssen, denen sind Brombeeren und Himbeeren sehr nützlich. […] Die grünen Blätter werden zerstoßen und als Pflaster auf den Magen gelegt.
Hieronymus Bock stellt die hier abgebildete Brombeere (Rubus spec.) und die Himbeere (Rubus idaeus) systematisch zusammen; auch heute werden beide unter einer Pflanzengattung erfasst. Botanisch handelt es sich bei den Früchten nicht um Beeren, sondern um sogenannte Sammelsteinfrüchte. Brombeeren gehören zu den wenigen Pflanzenarten, die ohne Befruchtung oder Bestäubung Früchte und Samen bilden können (Apomixis).
Die Früchte der Brombeeren enthalten zellschützende Polyphenole, die bei Diabetes und Adipositas (Fettleibigkeit) positive Wirkung zeigen können.1 Gerbstoffe aus den Blättern der Pflanze werden heutzutage medizinisch u.a. bei Haut- und Durchfallerkrankungen eingesetzt. Eine gesundheitsfördernde Wirkung bei Letzteren beschrieb bereits der griechische Arzt Dioskurides in der Antike.