Alles was am Rebstock ist, mag man zuor artzney brauchen. [...] Reben wasser in dunckele augen getropfft, […] macht die augen widerumb klar.
Alle Teile des Rebstocks kann man als Arznei nutzen. [...] Rebenwasser in dunkle Augen getropft, macht die Augen wieder klar.
Wein war im 16. Jahrhundert die wichtigste Alkoholquelle zur Desinfektion und Anmischung von Arzneimitteln. Bei Augenerkrankungen findet Wein heutzutage keine Verwendung mehr.
Weinreben gehören zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Ihre Trauben wurden schon vor über 8.000 Jahren zur Herstellung von Wein, Saft und Rosinen genutzt. In der Medizin werden sie heutzutage kaum noch verwendet. Jedoch besteht wissenschaftliche Evidenz, dass moderater Weinkonsum, möglicherweise aufgrund der vielfältigen darin enthaltenen Polyphenole und ihrer zellschützenden Eigenschaften, einen positiven Effekt bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben kann.1
David Kandel illustriert den Rebstock mit betrunkenen Menschen. In der frühchristlichen und der gotischen Kunst versinnbildlicht der Weinstock sowohl Segen als auch Fluch; hier dargestellt als tanzende oder wankende Männer und einen gestürzten Betrunkenen.2 In der Bibel wird die positive („trink‘ deinen Wein mit fröhlichem Herzen, denn Gott hat dein Tun gebilligt“ (Prediger 9, 7)) und die negative Wirkung („schau nicht nach dem Wein, glatt und angenehm geht er ein, hinterher beißt er aber wie eine Schlange“ (Sprüche 23, 31/ 32)) des Weingenusses erwähnt.
[…] dienet derhalben zuo aller schwachheit des hertzens, reiniget das geblüt, jagt und vertreibet das gifft vom hertzen […] Plinius schreibet der Saffran bekomme wol dem blöden, versehrten Magen, der Brust, der Lebern, der Lungen, den Nieren und Blasen, in der Speiß genossen.
[...] hilft deshalb bei aller Herzschwäche, reinigt das Blut, jagt und vertreibt das Gift aus dem Herzen. [...] Plinius schreibt, der Safran bekomme als Speisezutat wohl dem schwachen, versehrten Magen, der Brust, der Leber, der Lunge, den Nieren und der Blase.
Seit Jahrtausenden wird Safran als Nahrungs-, Färbe- und Heilmittel verwendet. Das Gewürz Safran stammt aus den Griffeln in der Blüte des Safrankrokus. Die Safran-Pflanze blüht nur einmal jährlich im Herbst und nur am Morgen; die Ernte erfolgt von Hand. Für ein Gramm Safran werden etwa 150 Blüten benötigt. Dies macht Safran zum teuersten Gewürz der Welt.
Sowohl die intensive gelbe Farbe als auch das charakteristische Safranaroma und die leichte Bitterkeit entstehen aus Abbauprodukten eines einzigen Moleküls: des Carotinoids Zeaxanthin.
Der Safrankrokus hat drei Chromosomensätze und ist steril, d.h. er produziert keine Samen, und es können keine neuen Sorten durch Kreuzungen gezüchtet werden.1
[…] das die druckene gedörrte Dacteln guot seien denen, so bluot auß werffen, auch denen so die speiß im magen nicht können behalten.
Die trockenen, gedörrten Datteln sind für diejenigen gut, die Blut auswerfen, sowie für jene, die das Essen nicht im Magen behalten können.
Die Domestizierung von Dattelpalmen begann vor ca. 8.000 Jahren im Sudan. Die Samen wurden ursprünglich nach Verdauung der Früchte von Säugetieren verbreitet.
In der arabischen Kultur werden die Früchte der Pflanze, die Datteln, sowohl als Nahrungsmittel als auch als Heilmittel eingesetzt.1 In Deutschland werden Datteln neuerdings als Superfrucht angepriesen, da sie gesundheitsförderliche Ballaststoffe, Vitamine und bioaktive Inhaltsstoffe enthalten.2 Dass sie die Verdauung und das Immunsystem anregen können, hatte bereits Hieronymus Bock erkannt.
Aber Datteln bestehen zu drei Vierteln aus Zucker. Sie sind damit sehr kalorienreich und tragen u. a. zur Entstehung von Karies bei.
Die Dattelpalme wurde von David Kandel mit einem Einhorn illustriert. Dieses Fabeltier war in der damaligen Zeit oft Symbol für Apotheken: Das Herz des Tieres und das gemahlenen Horn galten als Heilmittel.3